Donnerstag, 29. Dezember 2011

Das war's im Jahr 2011

Nach meiner letzten Wanderwoche plätscherte mein Leben ruhig vor sich hin. Bei der Arbeit und auch im Privatleben gab es keinerlei aufreibende Situationen. Im Gegenteil, ich hatte allen Anlass zur Freude. Mein Sohn hat es mit einigen wenigen Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen geschafft, sich einen Lehrvertrag zu sichern. Jetzt muss er nur noch seinen Realschulabschluss schaffen. Das wird schon irgendwie klappen.
Im Oktober und November war durchgehend traumhaftes Wetter. Es gab kaum Niederschlag , die Talsperren fielen fast trocken und auf dem Rhein wurde der Schiffsverkehr wegen Niedrigwasser eingeschränkt. Es war zudem viel zu warm für die Jahreszeit und die Biergärten hatten noch guten Zulauf.

Was das Wandern angeht, war ich aber ziemlich faul.

Mitte Oktober hatte ich mir kurzfristig einen Tag frei genommen. Ich wollte von meinem Wohnsitz aus nach Wermelskirchen gehen, wo meine allererste Etappe des Jakobsweges endete. bereits um kurz vor 08:00 h brach ich auf. Nach kurzer Durchquerung des Stadtgebietes ging es hinab in das Tal der Wupper, wo sich sich relativ dichter Nebel hielt.

Nach gut 1 1/2 Stunden kam ich in den Bereich der Landstraßenkreuzung Müngsten. Hier konnte man gut erkennen, wie der Nebel im Tal entstand. Offensichtlich war das Wupperwasser wärmer als die Luft, so dass sich dichte Dampfschwaden von der Wasseroberfläche abhoben.

Kaum dass ich die Müngstener Brücke passiert hatte, führte der Weg ein wenig in die Höhe und verließ die Talsohle der Wupper. Hier war die Luft klar und gab einen schönen Blick auf die gigantische Stahlkonstruktion der Brücke frei.

Im weiteren Wegverlauf wurde es auch nach und nach wärmer, so dass sich der Nebel gänzlich auflöste. Über Schloss Burg ging es dann weiter bis nach Wermelskirchen. Weit hinter Schloss Burg kam ich in ein ehemaliges Nadelwaldgebiet, in dem der Sturm "Kyrill" seine deutlichen Spuren hinterlassen hatte. Obwohl der schon Jahre zurück lag, waren die Forstschäden noch immer nicht gänzlich beseitigt. An den Baumstümpfen sammelte ich einen Beutel Pilze (Hallimasche) über die sich mein Vater sehr freute, da er selbst nicht mehr in den Wald gehen kann.

Am 11.11.2011 ging ich dann nochmals den Weg von Bad Münstereifel nach Blankenheim, welchen ich bereits am 12.10.2010 gegangen war. Damals hatte mir diese Etappe sehr gut gefallen und der Wetterbericht hatte für heute allerschönstes sonniges  Herbstwetter versprochen. Leider sollte es ganz anders kommen. Den ganzen Tag über war es in der Eifel windig, kalt und diesig. Es gab keine Fernsicht und ich habe echt gefroren. Bei der Heimfahrt stellte ich dann fest, dass das sonnige Wetter an diesem Tag nur für die Rheinebene und hier bis genau nach Bad Münstereifel gereicht hatte. Wie mir meine Frau Abends erzählte, war es in Solingen den ganzen Tag über sonnig gewesen. Ein Fall von echter Fehlplanung.

Am 21.11.2011 gab es auf der Arbeitsstelle so wenig zu tun, dass bereits gegen 10:00 h Langeweile aufkam. Es herrschte traumhaftes Herbstwetter. Kurzentschlossen nahm ich frei und ging von Wuppertal-Barmen nach Solingen zu Fuss. Die ersten wenigen Kilometer des Weges führten entlang von Stadtstraßen, doch dann ging es in den Staatsforst Burgholz. In dem Mischwald musste ich feststellen, dass es, trotz des sonnig schönen Wetters der letzten Wochen, ganz offensichtlich Herbst geworden war.

Nichts desto trotz genoss ich die kurzentschlossen eingelegte Wanderung. Der Wegverlauf führte mich vornehmlich an den Talhängen der Wupper entlang. Die Sonne zauberte tolle Effekte und Farben in den schon lichten Wäldern. Leider hatte ich in meiner Euphorie völlig vergessen, dass ich keine Wanderschuhe trug sondern nur billige Turnschuhe an hatte. Dementsprechend taten mir dann auch die Füsse weh. Aber es hat sich in jedem Fall gelohnt.







Im Dezember setzte dann das übliche bergische Winterwetter ein. Es regnete, es windete, es gab gelegentliche Schneeschauer. Ein Wetter halt, bei dem man freiwillig nicht vor die Tür geht, echt usselig. An eine weiße Weihnacht war überhaupt nicht zu denken.

Oftmals dachte ich an meine letzte Wochenwanderung, die in Langres endete, zurück. Mehr als einmal ertappte ich mich dabei, wie ich mir die Fotos ansah und meine Gedanken dabei abschweiften. Schöne Erinnerungen kamen auf.
Gelegentlich holte ich auch die Wanderführer hervor und plante bereits die nächste Ettape meines Weges von Langres nach Beaune. Hierfür habe ich eine Woche Zeit im Frühsommer des nächsten Jahres eingeplant.
Passend dazu, konnte ich mich kurz vor Jahreswechsel in die Urlaubsplanung 2012 eintragen. Dank reichlicher Resturlaubstage habe ich mir den ganzen Juni 2012 freigenommen. Ich denke, in dieser Zeit wird sich sicherlich eine Schönwetterperiode finden lassen, um kurzfristig aufzubrechen.

Ich freu mich schon jetzt auf 2012.