Mittwoch, 8. Juni 2011

Tag 18 am 08.06.2011 von Vandieres nach Dieulouard

Nachdem ich im Gästezimmer der Herbergsbetreiber eine geruhsame Nacht verbracht hatte, gab es das typische französische Frühstück mit Kaffee, Croissants, Baguette und Marmelade. Während des Frühstücks stellte ich fest, dass das sympathische Ehepaar, welches ich bereits am 05.06. am verlassenen Hof "La Chartreuse" kennen gelernt hatte, ebenfalls Gäste der Unterkunft gewesen waren. Ich sah sie aber nur noch durchs Fenster, als sie ihre Tagesettape bereits aufnahmen.


Über kleine Seitenstraßen gelangte ich schnell an den Ortsrand von Vandieres. Der Weg führte, wie gewohnt, zunächst durch Felder und später durch Wälder und an Waldrändern entlang nach Montauville. Von hier aus ging ich die etwa zwei Kilometer hinab nach Pont-a-Mousson im Moseltal. Der Umweg war nötig, da ich meinen Bargeldbestand auffrischen musste. In den vielen kleinen Orten (incl. Vandieres) gab es keine EC-Geldautomaten.


Pont-à-Mousson ist eine quirlige Kleinstadt mit einer beeindruckenden Kathedrale. Auf dem angeblich sehenswerten "Place Duroc" wurde leider gerade eine Kirmes aufgebaut, so dass ich keinen zusammenhängenden Eindruck der schönen Häuser mit Laubengängen gewinnen konnte. Jedoch traf ich in einem Café an diesem Platz erneut auf das nette Ehepaar. Gemeinsam tranken wir einen Kaffee und tauschten uns über unsere Wegerfahrungen aus. Danach trennten sich zunächst wieder unsere Wege.


Nach Pont-à-Mousson ging es wieder zurück nach Montauville. Hier nahm ich den weiteren Weg nach Jezainville. Auf einer schönen alten Steinbrücke überquerte ich den Eschbach. Von dort aus ging es wieder auf die Höhenrücken de Lorraine. 


Über einen mit Splitt belegten Fahrweg ging es von Jezainville nach Dieulouard. Vom Fahrweg aus gab es wieder tolle Fernblicke auf die leicht gewellte Landschaft der Vogesen mit ihren riesigen Agrarflächen.


In Dieulouard  fand ich schnell meine Unterkunft, das "Hotel de la Commmerce". Auch hier bekam ich auf Nachfrage ein Zimmer und eine Mahlzeit, welche das Abendessen vom Vortag um Längen schlug. In den Abenstunden machte ich noch einen kleinen Stadtrundgang und besorgte mir eine Flasche Wein und ein kleines Baguette als Betthupferl.


Von meinem Zimmer aus schaute ich auf einen kleinen Stadtplatz und auf das Panorama einer bereits typisch französisch wirkenden Ortschaft. Leider aber auch auf die einzige Durchgangsstrasse. 

Im Hotel traf ich abermals auf das Ehepaar aus dem Rheinland, welches mir bereits wiederholt über den Weg gelaufen ist. Nach dem Abendessen hatten wir einen leider viel zu kurzen, netten gemeinsamen Abend bei einem Glas Rotwein. Angelika und Peter, so hießen die Beiden, hatten noch einige Ferientage vor sich und wollten bis nach Dijon laufen.