Mittwoch, 26. Mai 2010

Tag 1 Am 25.05.2010 von Wuppertal - Beyenburg nach Wermelskirchen

Heute sollte es nun endlich soweit sein. Der Wetterbericht versprach schönes Wetter und ich konnte mir kurzfristig frei nehmen. Also zog ich meine flammneuen Wanderschuhe an, packte ein wenig Verpflegung in meinen alten Rucksack und fuhr mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum ausgewählten Startpunkt Wuppertal -Beyenburg.


Hier suchte ich zunächst die Klosterkirche auf. Im dortigen Pfarramt holte ich mir meinen ersten Pilgerstempel ab. Irgendwie war ich hierbei ein wenig nervös oder besser gesagt aufgekratzt. Die Dame im Pfarramt wünschte mir einen guten Weg und schon konnte es losgehen. Ich war gespannt darauf, was noch alles auf den Wanderungen auf mich zukommen würde. Und voller Vorfreude ging ich los.


Zunächst ging es dann entlang des Beyenburger-Stausees und durch ein größeres Waldgebiet hinauf in Richtung Remscheid. Hier, kaum eine Stunde unterwegs, habe ich mich dann schon zum ersten mal Verlaufen, da plötzlich keine Wegkennzeichnungen mehr zu sehen waren. Jedenfalls erkannte ich nahe im Tal die Ortschaft Dahlerau, welche deutlich näher an Radevorm- wald als an Remscheid-Lennep liegt. Frei Schnauze habe ich mich dann immer berwärts gehalten und stieß auf der Berghöhe inmitten von Wiesen und Feldern zurück auf den gekennzeichneten Weg.


Durch eine eher heideähnliche Landschaft ging es dann am Einlauf der Herbringhauser Talsperre entlang über Feld- und Fahrwege in den Ortskern von Remscheid-Lennep.
Der alte Ortskern ist sehr malerisch. Es finden sich zahlreiche Fachwerk- und Schieferhäuser im bergischen Stil. Direkt am ausgezeichneten Weg liegt ein Pilgershop, in dem es allerhand brauchbares aber auch Nippes gibt. Auf jeden Fall gab es hier direkt den zweiten Stempel im Pilgerpass.
Hinter dem Ortskern von Lennep führt der Weg zunächst über stark befahrene Kreis- und Landstraßen weiter. Mittlerweile ist es Mittag geworden und die Sonne brannte beachtlich vom Himmel. 
 

Schon bald gelangte ich dann wieder, zunächst am Rande eines Industriegebietes entlang, an Viehweiden und kühle Hochwälder. Hier legte ich dann auch eine kurze Rast ein. Ich fand es erstaunlich, aber bis auf einen Mountainbiker und einige wenige Spaziergänger mit Hund ist mir auf den Wanderwegen bislang kaum jemand begegnet. Vielleicht lag es daran, dass ich Wochentags unterwegs war.
 

Kurz nach der Rast erreichte ich die Eschbachtalsperre. Sie liegt malerisch im Wald, jedoch nahe der BAB A1 Raststätte Remscheid. Das unabläßliche Rauschen des Autobahnverkehrs ist hier deutlich zu hören. Von der Sperrmauer führte dann der Weg ständig bergauf nach Wermelskirchen. In Wermelskirchen habe ich dann nach eine schönen Biergarten gesucht um mit ein wohlverdientes Bierchen zu trinken. Leider wurde ich nicht fündig und landete letztendlich in einem Café am Rathaus. Hier gab es dann viel zu kaltes Bier aus Flaschen, den Durst hat es trotzdem gestillt.

Von Wermelskirchen fuhr ich dann mit dem Bus über Solingen - Burg nach Hause. Schon am Anstieg hinauf nach Wermelskirchen schmerzte mein linkes Knie. Dieser Schmerz steigerte sich im Laufe des Abens derart, dass ich kaum noch die Treppe in unserer Wohnung hinaufkam. Eine Recherche im Internet führte zu der Diagnose "runners-knee". Dieses stellt sich unter Anderem durch plötzliche Überforderung des Kniegelenks oder durch falsches Schuhwerk ein. Ich habe postiv gedacht, dass es kein Wunder sei, wenn man als Couch-Potato plötzlich gut und gerne 25 Kilometer läuft und den Gedanken an falsches Schuhwerk erst einmal verdängt. Ansonsten habe ich die Tour gut überstanden und in der darauf folgenden Nacht geschlafen wie ein Bär.  Dank moderner Sportsalben und Kühlung gingen die Kniebeschwerden nach zwei / drei Tagen völlig zurück.