Freitag, 10. Juni 2011

Reisetag am 10.06.2011 von Toul nach Solingen

Obwohl ich mich in meinem Zimmer am quirligen Hauptplatz von Toul auf eine eher unruhige Nacht eingestellt hatte, wurde ich überrascht. Gegen 22:00h wurde der Brunnen abgeschaltet. Der rege Fahrverkehr am Stadtplatz  kam ebenfalls nahezu völlig zum Erliegen, da der Durchgangsverkehr außerhalb der Stadtmauern an der Altstadt vorbeiführt. Es war somit erstaunlich ruhig und ich hatte einen erholsamen Schlaf.


Bereits um kurz vor 06:40h verließ ich das Hotel und ging in Richtung Bahnhof. Hierbei kam ich an einem kleinem Bistro vorbei, welches in der frühen Morgenstunde schon geöffnet hatte. Mit Blick auf eine kleine Hafenanlage nahm ich, ein wenig traurig über die bevorstehende Rückreise, ein letztes Croissant und einen Café noir zu mir.


Danach begab ich mich zielstrebig zum "Gare de Toul". Ab 07:50h sollte meine Rückreise beginnen. Um die Rückfahrt mit der Eisenbahn kostengünstig zu gestalten, habe ich mich für die Nutzung von Nahverkehrszügen entschlossen. Diese fuhren von Toul nach Nancy, von Nacy nach Metz, von Metz nach Forbach und von dort nach Saarbrücken. In den genannten Städten musste ich jeweils Umsteigen, was sich aber völlig problemlos gestaltete. Für die Strecke Toul - Saarbrücken brauchte ich so nicht einmal 16 Euro zahlen.


Die sechs Kilometer von Forbach nach Saarbrücken wird mit einer Art Zwitterzug bewältigt, der sowohl als Zug der DB als auch der SNCF / TER gekennzeichnet ist. Von Saarbrücken fuhr ich dann für weitere 15 Euro mit einem Nahverkehrszug durch das Saartal nach Trier.


In Trier hatte ich gut zwei Stunden Aufenthalt. Ich schloss meinen Rucksack am Bahnhof in ein Schließfach und ging  balastfrei in die Innenstadt. Da es mittlerweile Mittagszeit war, bestellte ich mir ein leckeres Mittagessen und ein erfrischens Bit. Kein Zweifel, ich war wieder in Deutschland angekommen. Nach dem Zwischenstopp ging es zurück zum Bahnhof und von dort mit dem IC nach Köln. Die Rückfahrkarte Trier - Solingen habe ich drei Monate zuvor im Internet für sagenhafte 19 Euro erworben.

Erneut führte mich die Zugfahrt durch das idyllische Moseltal. Ich hatte auf der Fahrt einen netten Sitznachbarn, einen Studenten aus Münster, mit dem man sich gut unterhalten konnte. Die Fahrt verging wie im Flug. Leider hat irgend ein netter Fahrgast aus Spaß etwa 200 Meter vor Erreichen des HBF Köln die Notbremse gezogen. So stand der IC in Sichtweite des HBF für etwa 40 Minuten auf der Stelle. Von Köln aus nutzte ich dann eine Regionalbahn und erreichte um 18:45h den HBF Solingen.







Donnerstag, 9. Juni 2011

Tag 19 am 09.06.2011 von Dieulouard nach Liverdun (per Bahn nach Toul)

Mein Zimmer in Dieulouard war sehr sehr laut, ich fand kaum Schlaf. Über die Durchgangsstraße donnerte des Nachts so mancher Lkw und immer wieder drehte jemand auf einem extrem lauten Moped seine Runden. Ich bin um kurz nach 07:00h aufgestanden, habe meinen Rucksack gepackt und mich zum Frühstück begeben.


Mein Blick fiel aber zuvor aus dem Fenster. Die morgendliche Sonne beleuchtete das Stadtpanorama vielversprechend. Es versprach, ein schöner Tag zu werden. Im Frühstücksraum traf ich gerade noch auf Angelika und Peter, die bereits aufbrachen. Auf ihrer Herbergsquittung hatten sie (für den Fall, dass wir uns nicht mehr begegnen würden) einen lieben Gruß hinterlassen.


Schnell führte der Weg aus Dieulouard hinaus. Erneut ging es einsam durch die Natur und Felder nach Saint Georges und Seizerais. Hier in Seizerais wich ich, nach etwa zwei Gehstunden, vom beschriebenen Weg ab. Ich hatte mich entschlossen bis nach Liverdun zu Laufen. Dort gab es eine Eisenbahnstation. Ich wollte durch die Bahnfahrt von dort etwa drei bis vier Stunden Gehzeit einsparen, um noch ein wenig Zeit für die Stadtbesichtigung Touls zu haben.


Von Seizerais aus lief ich gut 1,5 Stunden bis Liverdun. Nach Passage der Randbesiedlung gelangte ich in die hochgelegene Altstadt von Liverdun, von wo sich ein schöner Blick hinab auf die Mosel bot. Durch eine Altstadtgasse und über eine moderne Treppe ging es dann hinab in den tiefer gelegenen Stadtteil.


 Am Bahnhof von Liverdun rollte ich symbolisch meinen Hut zusammen und verstaute ihn im Rucksack. Hier sollte mein einwöchiger Pilgerweg beendet sein, von nun an war ich also als Rucksacktourist unterwegs. Im Jahr 2012 werde ich wohl meinen Pilgerweg  wieder am Bahnhof Liverdun aufnehmen. Leider musste ich am Bahnhof nahezu zwei Stunden auf einen Zug nach Toul warten. Mir kam eine kleine Rechnung in den Sinn. Stark 1,5 Stunden für den Weg nach Liverdun, 2 Stunden Wartezeit am Bahnhof. Bei durchschnittlich 4 km/h Gehgeschwindigkeit entspräche dies einer Strecke von 14 Kilometern. Etwa zwei Stunden Gehzeit mehr, und ich wäre auch zu Fuß in Toul angekommen.


Mit dem Zug in Toul angekommen, besorgte ich mir am Fahrkartenschalter erst einmal die erforderlichen Rückfahrkarten nach Saarbrücken. Da dort Englisch gesprochen wurde, gestaltete sich der Fahrkartenkauf unerwartet problemlos. Danach suchte ich mir ein Zimmer und fand es im "Hotel Central", direkt am Hauptplatz der Stadt gelegen. Es handelt sich hierbei um einen kreisrunden Platz mit Brunnenanlage, der von zwei Straßenzügen rechtwinklig gekreuzt wird. Zwischen den Straßeneinmündungen liegen vier baugleiche große Häuser, die sich bogenförmig um den Platz schmiegen. 


Nach einer kurzen Dusche ging ich in die Stadt. Zunächst zur Kathedrale, die mitten in einem Wohngebiet liegt. Einen schön gestalteten Platz an der Kathedrale suchte ich vergebens. Hier bestätigte sich auch meine kleine Rechnung vom Bahnhof Liverdun. Kaum war ich ander Kathedrale angekommen, liefen mir Peter und Angelika über den Weg. Sie waren die Strecke von Dieulouard bis Toul gelaufen und berichteten mir von der Schönheit am Weg entlang der Mosel. Insgeheim habe ich mich ein wenig über mich selber geärgert. Um so mehr, weil es in Toul nicht sonderlich viel zu sehen gab. Die Stadt ist lange nicht so schön wie Metz und meine Erwartungshaltung von Toul wurde ganz schön enttäuscht.


In den Nachmittagsstunden kühlte es dann mächtig ab. Letztendlich setzte ein feiner Nieselregen ein. Ich besorgte mir ein Fläschen Rotwein, ein dünnes Baguette und ein Stück Käse und zog mich auf mein Zimmer zurück. Auf der breiten Fensterbank bereitete ich mir eine Zwischenmahlzeit und schaute während des Regenschauers auf den Stadtplatz hinunter. Hierbei ließ ich die letzte Woche meiner Wanderung noch einmal Revue passieren. 


Nach knapp zwei Stunden hatte sich das Wetter beruhigt. Ich zog mir eine Fleecejacke über und begab mich erneut in die Stadt. Der Stadtkern von Toul ist von einer Festungsmauer aus dem Jahr 18?? umgeben. Nur vier Stadtore führen in die Altstadt hinein. Von außerhalb der Stadtmauer kann man die Kathedrale auch in ihrer ganzen Größe sehen. Wie schon zuvor gesagt, steht sie mitten in einer Wohnbebauung, so dass aus der Nähe kaum ein kompletter Blick auf die Gesamtheit des Bauwerks möglich ist.


Die Abendstunden verbrachte ich im Straßencafé des "Hotel Central" und schaute dem Treiben im Kreisverkehr zu. Abermals liefen mir Peter und Angelika übr den Weg. Sie setzten sich für eine Stunde zu mir und wir hatten ein letztes schönes und unterhaltsames Gespräch. Gegen 22:00h wurde es unangenehm kühl. Ich ging auf mein Zimmer und fiel bald darauf in einen tiefen, festen Schlaf.

Im Grunde war heute der faulste Tag meiner Pilgerwoche. Nahezu zwei Stunden saß ich in der Sonne am Bahnsteig von Liverdun. Eine ähnliche Zeit verbrachte ich während des Regenschauers auf meinem Zimmer. Rückblickend hätte ich diese Zeit lieber genutzt, mir Toul zu erwandern.
Andererseits hatte ich während der ungewollten Wartezeiten die Ruhe, mir nochmals die schönsten Wegpassagen und Erlebnisse in Erinnerung zu rufen.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Tag 18 am 08.06.2011 von Vandieres nach Dieulouard

Nachdem ich im Gästezimmer der Herbergsbetreiber eine geruhsame Nacht verbracht hatte, gab es das typische französische Frühstück mit Kaffee, Croissants, Baguette und Marmelade. Während des Frühstücks stellte ich fest, dass das sympathische Ehepaar, welches ich bereits am 05.06. am verlassenen Hof "La Chartreuse" kennen gelernt hatte, ebenfalls Gäste der Unterkunft gewesen waren. Ich sah sie aber nur noch durchs Fenster, als sie ihre Tagesettape bereits aufnahmen.


Über kleine Seitenstraßen gelangte ich schnell an den Ortsrand von Vandieres. Der Weg führte, wie gewohnt, zunächst durch Felder und später durch Wälder und an Waldrändern entlang nach Montauville. Von hier aus ging ich die etwa zwei Kilometer hinab nach Pont-a-Mousson im Moseltal. Der Umweg war nötig, da ich meinen Bargeldbestand auffrischen musste. In den vielen kleinen Orten (incl. Vandieres) gab es keine EC-Geldautomaten.


Pont-à-Mousson ist eine quirlige Kleinstadt mit einer beeindruckenden Kathedrale. Auf dem angeblich sehenswerten "Place Duroc" wurde leider gerade eine Kirmes aufgebaut, so dass ich keinen zusammenhängenden Eindruck der schönen Häuser mit Laubengängen gewinnen konnte. Jedoch traf ich in einem Café an diesem Platz erneut auf das nette Ehepaar. Gemeinsam tranken wir einen Kaffee und tauschten uns über unsere Wegerfahrungen aus. Danach trennten sich zunächst wieder unsere Wege.


Nach Pont-à-Mousson ging es wieder zurück nach Montauville. Hier nahm ich den weiteren Weg nach Jezainville. Auf einer schönen alten Steinbrücke überquerte ich den Eschbach. Von dort aus ging es wieder auf die Höhenrücken de Lorraine. 


Über einen mit Splitt belegten Fahrweg ging es von Jezainville nach Dieulouard. Vom Fahrweg aus gab es wieder tolle Fernblicke auf die leicht gewellte Landschaft der Vogesen mit ihren riesigen Agrarflächen.


In Dieulouard  fand ich schnell meine Unterkunft, das "Hotel de la Commmerce". Auch hier bekam ich auf Nachfrage ein Zimmer und eine Mahlzeit, welche das Abendessen vom Vortag um Längen schlug. In den Abenstunden machte ich noch einen kleinen Stadtrundgang und besorgte mir eine Flasche Wein und ein kleines Baguette als Betthupferl.


Von meinem Zimmer aus schaute ich auf einen kleinen Stadtplatz und auf das Panorama einer bereits typisch französisch wirkenden Ortschaft. Leider aber auch auf die einzige Durchgangsstrasse. 

Im Hotel traf ich abermals auf das Ehepaar aus dem Rheinland, welches mir bereits wiederholt über den Weg gelaufen ist. Nach dem Abendessen hatten wir einen leider viel zu kurzen, netten gemeinsamen Abend bei einem Glas Rotwein. Angelika und Peter, so hießen die Beiden, hatten noch einige Ferientage vor sich und wollten bis nach Dijon laufen.







Dienstag, 7. Juni 2011

Tag 17 am 07.06.2011 von Metz nach Vandieres

Schon gegen 06:00h bin ich aufgestanden und habe mein abermals nasses Zelt abgebaut und eingepackt. Bereits um kurz vor 07:00h verließ ich den Zeltplatz. Ich suchte mir im Bereich der Altstadt den Zugangspunkt zur Wegbeschreibung.


So verließ ich in den frühen Morgenstunden die schöne Stadt Metz und schaute noch einmal zurück auf den "Temple Neuf", eine reformierte evangelisch Kirche, die während der deutschen Besatzung nach 1901 errichtet wurde. Stadtauswärts ging es immer entlang von Moselkanälen bis zu dem Stadion des FC Metz. Hier kam ich dann mit der Wegbeschreibung nicht mehr klar. Ich ging etwa einen knappen Kilometer am Stadion vorbei, doch weder die beschrieben Brücke noch die beschrieben Kleingärten kamen in Sicht. Also drehte ich um und versuchte einen anderen Weg.


Letztendlich ging ich einen riesigen Bogen von etwa 3 Kilometern, immer auf dem Gelände des FC Metz, um fast wieder an den Punkt zu gelangen, an dem ich zuvor umgedreht hatte. Ich traf auf zwei Nordic-Walkerinnen von denen eine leidlich Deutsch sprach. Ich erklärte ihr, dass ich den Wanderweg Metz-Nancy entlang des "Canal de la Moselle" suchte. Sie boten an, mir den Zugang zu zeigen, da ihre Strecke dort vorbeiführte. Allerdings behielten sie ihren Walkingschritt bei und ich begleitete sie mit Rucksack. Am "Canal de la Moselle" angekommen, brauchte ich dann erst einmal eine Pause. Ein Sauerstoffzelt wäre besser gewesen.


Der Weg entlang des Kanals verläuft, mit wenigen geringen Richtungsänderungen, immer geradeaus. Letztendlich war ich so gut im Schritt, dass ich die beschriebene Brücke nach Ars-du Moselle verpasste. Ich befand mich danach folglich am falschen Moselufer, der Weg führte dennoch immer in unmittelbarer Moselnähe entlang.


So gelangte ich bis in die Höhe von Dornot, einem kleinen malerischen Dorf, oberhalb der Mosel. Ich fand mich auf einem Gelände mit zahlreichen Gedenktafeln wieder. Diese verwiesen auf eine erbitterte Schlacht, zwischen deutschen und amerikanischen Truppen beim Kampf um Metz im Jahr 1944, hin. Südlich dieser Gedenkstätte ist die Mosel wieder in zahlreiche Nebenarme und Teiche zerklüftet. Da mir kein ausreichendes Kartenmaterial zur Verfügung stand, hielt ich mich ein wenig landeinwärts, um mich nicht zu verlaufen. Bald erreichte ich das Städtchen Corny-sur-Moselle. Hier konnte ich dank der dortigen Brücke auf die richtige Moselseite wechseln und fand meinen Weg in Novèant-sur-Moselle bald wieder.


Ab Novèant-sur-Moselle führt der Weg dann wieder, leicht abseits der Mosel, gemächlich an Weinbergen entlang zu dem Dörfchen Arnaville. Ich konnte auf diesem Abschnitt der Wegbeschreibung gut folgen, es gab auch nicht sonderlich viele Stellen, an denen man etwas falsch machen konnte.


So erreichte und durchquerte ich dann das Dörfchen Arnaville. Bald kam ich wieder an einen offensichtlich alten und nicht mehr genutzten Seitenkanal der Mosel. Wieder ging es auf einem teilweise mit Holzknüppeln stabilisierten Waldpfad entlang des Kanals. Irgendwann fühlte ich mich hier so verloren, dass mir Zweifel über die Richtigkeit des Weges aufkamen. Ich drehte abermals um, und vergewisserte mich, dass ich nichts falsch gemacht hatte. Ich war zweifelsfrei auf dem richtigen Weg.


Nach Kilometern erreichte ich eine alte Schleuse bei Pagny-sur Moselle. Doch es war nicht die, die in Wegbeschreibung beschrieben wurde. Ich folgte meinem alten, nun etwas breiter gewordenen, Pfad und erreichte eine weitere, große und moderne Schleusenanlage. Hier ging es dann zwischen einem schiffbaren Moselkanal und der Eisenbahnstrecke weiter bis nach Vandieres hinein. Auf dem letzen Streckenabschnitt wird das Moseltal von einer gut ausgebauten TGV-Strecke gequert. Die Geschwindigkeit der modernen französischen Schnellzüge beeindruckten mich tief.


In Vandieres fand ich schnell die beschriebene Unterkunft "Auberge des Voyageurs". Dort bekam ich auch ein freies Zimmer. Es handelte sich um ein gelinde gesagt "abgewohntes" Dachzimmer. Neben dem ausgetretenen Teppich und den alten Möbeln stachen mir sofort abgelöste Tapeten im Bereich des Deckenbalkens und Wasserabrinnspuren an den Seitenwänden des Zimmers ins Auge. Aber immerhin waren die wackeligen Betten frisch bezogen. In Anbetracht der Gewitter der letzten Abende hatte ich schon irgendwie ein ungutes Gefühl mit diesem Zimmer. Im Restaurant bekam ich ein warmes Abendessen, welches ich mit der Bedienung ausgehandelt hatte. Da ich kein Wort von dem verstanden hatte , was mir angeboten wurde, war es ein echtes "Menu surprise". Letztendlich gab es einen Salat mit einer gefüllten Schinkenrolle, Kartoffelbrei mit zwei Scheiben Kalbsbraten und Erdbeeren zum Nachtisch.

Ich nahm mir noch einen 1/2 Liter Rotwein mit auf das Zimmer, las die Wegbeschreibung des Folgetages durch und machte mir noch einige Notizen. Gegen 23:00h, ich war gerade eingeschlafen, kam das allabendliche Gewitter. Zunächst wurde ich durch einige wenige Tropfen, die auf den Teppich fielen, wieder wach. Es tropfte immer schneller. Zum Schluss quoll, ohne Überteibung, ein dünner, geschlossener Wasserfaden vom Deckenbalken. Ich suchte die Betreiberin der Auberge in der Gaststätte auf und machte ihr klar, dass es durchregnete. Diese tat zunächst überrascht, bewaffnete sich aber direkt mit einem riesigen Eimer und folgte mir auf's Zimmer. Im Anschluss bot sie mir ein "change l'etage" an, was ich gerne annahm. Letztendlich landete ich im Gästezimmer (mit angegliedertem Bad und WC) in der Wohnung der Herbergsbetreiber. Sehr komfortabel. 

Im großen Ganzen war es heute eine gut beschriebene und gut zu gehende Etappe, mit Ausnahme der Wegbeschreibung im Bereich des Geländes des FC Metz. Mittlerweile habe ich den beschriebenen Wegabschnitt auf Google Earth nachvollzogen und kann meinen Fehler immer noch nicht erkennen.
Das ich den Abzweig über die Moselbrücke nach Ars-sur-Moselle übersehen habe, nehme ich auf meine Kappe, es lief halt gerade so gut.








Montag, 6. Juni 2011

Tag 16 am 06.06.2011 von St. Hubert nach Metz

Ich habe wirklich die ganze Nacht tief und fest geschlafen und wurde, ganz gegen meine Gewohneit, erst vom Wecker geweckt. Schnell packte ich meinen Rucksack. Direkt nach dem Frühstück wollte ich aufbrechen.



Zunächst warf ich einen Blick aus dem Fenster meines Zimmers. Die Straße war abgetrocknet, es schien abermals ein schöner Tag zu werden. Die Gastgeberin hatte ihre Kinder zur Schule gefahren und auf dem Rückweg frische Croissants und Baguettes besorgt. Es gab schwarzen Kaffee, Fruchtsaft und zum obigen Backwerk selbstgemachte Marmeladen. Obwohl ich kein Vertreter der "süßen Fraktion" bin, war das Frühstück ein Genuss. Der Übernachtungspreis hielt sich nebenbei in Grenzen.


Da ich wenige Wochen zuvor von einem Kollegen mitgeteilt bekam, dass Metz sehenswert ist, wollte ich natürlich so schnell wie möglich dort sein, um noch Zeit für ein "Sightseeing" zu haben. Zunächst musste ich aber erst einmal die etwa 5 Kilometer bergauf nach Vigy gehen, die ich gestern Abend mit dem Auto heruntergefahren worden bin. Danach entschloss ich mich (nach den schlechten Erfahrungen des Vortages) für die einfach zu findende Radroute nach Metz.


Diese führte von Vigy über Mechy und Charly-Oradour nach Metz, immer einer wenig befahrenen Landstraße folgend. Sie verlief, wie gewohnt, durch riesige Raps- und Getreidefelder links und rechts des Weges. Ein willkommener Augenschmaus war daher ein Citroen-Oldtimer vor dem Bürgermeisteramt von Charly-Oradour.


Bereits am frühen Nachmittag kam ich in Metz an. Zunächst ging ich zur Kathedrale und dem nahe gelegenen Info-Zentrum. Dort besorgte ich mir  einen Gratis-Stadtplan. Anhand der Karte fand ich dann schnell den nahe am Stadtzentrum gelegenen Campingplatz.


Dieser war kaum 500 Meter von der Altstadt entfernt. Der Campingplatz war sehr gepflegt. Einzelzelte konnten direkt auf einem Wiesenstreifen an der Mosel aufgestellt werden. Ich baute schnell mein Zelt auf, duschte kurz und nahm eine kurze Erfrischung im kleinen Restaurant des Campingplatzes zu mir. Danach bewaffnete ich mich mit meiner Kamera und ging in die Stadt.


Metz war wirklich sehenswert. Die Stadt wird von der Mosel und mehreren Seitenkanälen  durchflossen, die durch zahlreiche Wehre angestaut werden. Über die Kanäle führen diverse alte Brücken ins Stadtzentrum. Dominiert wird das Stadtzentrum von der Kathedrale und den nebenliegenden Plätzen.


Von dort aus führt ein ganzes Netz enger Straßen und Gässchen ab, in denen sich zahlreiche Geschäfte, Boutiquen und Kneipen angesiedelt haben. Besonders interessant fand ich, dass innerhalb eines kompletten Häuserblocks ein modernes, dreistöckiges Einkaufszentrum eingebaut wurde. Nur an wenigen Stellen sind die Zugänge des Neubaus erkennbar. Rings um das Zentrums herum wurde der Altstadtflair perfekt erhalten.


An vielen Stellen finden sich in den Gassen urgemütliche kleine Cafès und Kneipen sowie malerische alteingesessene Geschäfte.


Nach etwa 3,5 Stunden Stadtrundgang begab ich mich zurück zu meinem Zelt, nicht ohne zuvor die Zutaten für ein kleines Nachtmahl besorgt zu haben. Ich machte es mir, kaum fünf Meter von meinem Zelt entfernt, am Moselufer gemütlich.   Meine Füsse hing ich in die erfrischend kühle Mosel und trank einen leckeren Rotwein zu frischen Baguette. Leider kam binnen einer Stunde ein sehr frischer Wind auf, dem auch direkt ein Gewitter folgte. Den Rest des Abends musste ich dann leider im Zelt verbringen. So fand ich am heutigen Tag dann früh in den Schlaf.

Meine Entscheidung, die eher öde Strecke des Radweges zu gehen, hatte sich heute gelohnt. Ich habe einen wirklich schönen und sonnigen Nachmittag in Metz verbacht und hierbei viele Eindrücke der Stadt gewonnen. Metz ist, wie mir versprochen wurde, wirklich einen Besuch wert.

Am Empfang des Campingplatzes traf ich auf einen aufgeschlossenen jungen Mann, der sofort erkannte, dass ich kein Franzose war. Die Unterhaltung wurde daher von ihm aus direkt in Englisch geführt. Den Zeltplatz selbst kann ich wirklich nur empfehlen. Er ist blitzsauber, von jedem Standplatz hat man einen Blick auf die Mosel und in dem kleinen Restaurationsbetrieb gibt es mittags und abends eine warme Kleinigkeit zu Essen und Getränke.









Sonntag, 5. Juni 2011

Tag 15 am 05.06.2011 von Sierck-les-Bains nach St. Hubert

Irgendwann in der Nacht hatte sich der Regen gelegt. Das Zelt hielt dicht, jedoch hatte sich innen auf der Zeltplane, durch die gesunkene Außentemperatur, Schwitzwasser gebildet. Da ich heute einen ordentlichen Weg vor mir hatte, baute ich das Zelt im nassen Zustand ab und packte es ein.
Erst gegen 07:50h verließ ich den Zeltplatz. Bis dahin wartete ich innen vor dem geschlossenen Rolltor der Campingplatzzufahrt. Dann kam ein Fußgänger der mit seinem Hund Gassi ging und schob das schwere Tor einfach per Hand auf. Hätte ich ja auch drauf kommen können.:0)))


Während des Zeltabbaus lagen noch schwere Nebelschwaden im Moseltal und auf den umliegenden Höhen, die sich nur langsam lichteten. Nach Verlassen des Campingplatzes ging es zunächst zurück in den Ort und von dort, in der Nähe der festung, zurück in den Wald. Hier bekam ich erstmals erheblich Probleme, den Weg anhand der Wegbeschreibung zu finden und irrte nahezu zwei Stunden lang im Wald umher. In der Wegbeschreibung stand, dass vom Bergrücken aus wieder die Kühltürme von Cattenom zu sehen seien. In der Folge nahm ich jeden Weg der rechter Hand bergauf führt, um auf den Bergrücken zu gelangen. Tatsächlich sah ich die Kühltürme und auch den beschriebenen Wasserturm von Reling. In dessen Nähe fand ich dann auch den beschriebenen Weg wieder (an dem Haus wo man rechts abbiegen muss und von drei freudig bellenden Dobermännern begrüßt wird. Zum Glück war die Grundstückszufahrt geschlossen).


Ab Reling konnte ich den Weg über Freching und Sainte Marguerite anhand der Beschreibung gut folgen. Meistenteils ging es durch weitläufige Agrarflächen. Erschreckend war, dass sich hier aufgrund der wochenlangen Trockenheit sowohl auf den Feldern als auch in den Feldwegen tiefe Erosionsrisse gebildet hatten, wie ich sie in diesem Ausmaß noch nie gesehen hatte. Mitten in den Feldern lag das stattliche aber verlassene Hofgut "La Chartreuse". Hier lernte ich während einer kurzen Rast ein sympathisches Ehepaar aus dem Rheinland kennen, die auf dem Jakobsweg bis nach Dijon unterwegs waren.


Der Weg führte im Gebiet des "Le Hackenberg" durch eine einsame und wunderschön modelierte Wald- und Wiesenlandschaft. In diesem Bereich tat ich mich ein wenig schwer, welche Abzweigung oder Kreuzung noch im Sinne der Wegbeschreibung als Weg gezählt wird oder nicht. Anscheinend habe ich jedoch alles Richtig gemacht und gelangte nach Veckring.


Hier markiert ein alter Panzer die Zufahrt zum "Le Hackenberg", eine willkommene Gelegenheit zu einer kurzen Rast. Den laut Beschreibung versteckten, weiteren Weg habe ich gut gefunden. (In Fahrtrichtung des Panzers auf der Hauptstraße nach rechts, nach 30 Metern links, danach erster Feldweg rechts). 

Auf den Höhen angekommen, gelangte ich wieder in ein großes Waldgebiet. Auch hier war der Weg anhand der Beschreibung nicht unbedingt leicht beizubehalten. Plötzlich stieß ich im Wald  auf eine nagelneuen Hinweis mit dem Muschelsymbol (nicht im Führer beschrieben) und folgte ihm. Die ausgeschilderte Route führte zunächst steil bergab. Hier wurden Bäume gerückt und dementsprechen morastig war auch der Weg. In der Tallage folgte er dann einem Trampelpfad, der links und rechts von Dornensträuchern gesäumt war. An mehreren Stellen waren diese Dornensträucher (Weißdorn o.ä.) jedoch gefällt und lagen quer über der Strecke, so dass man über nebengelegene Viehweiden (Elektrozäune) ausweichen musste. Letztendlich gelangte ich aber nach Kedange-sur-Caner.

In Kedange-sur-Caner bekam ich nichts (nicht einmal ein Sandwich) zu Essen, da es 15:10 h war und damit die Küchenzeit seit 10 Minuten vorbei war, obwohl im Nebensaal eine große Feiergesellschaft bewirtet wurde!!!


Also entschloss ich mich weiter in Richtung Aboncourt und St. Hubert zu gehen. Hinter Kedange stieß ich auf eine Straße, die nach Vigy führte. Mir war bekannt, dass ich dort auch hin musste, also folgte ich dieser Route, ohne noch einmal den Führer in die Hand zu nehmen. Ein folgenschwerer Entschluss. Erst die nächste einmündende Straße hätte in Richtung Aboncourt geführt. So lief ich, im Vertrauen auf dem richtigen Weg zu sein, die von mir gewählte Strecke entlang. Erst nach gut einer Stunde bemerkte ich meinen Fehler. Zwischen meinem Standort und Aboncourt lag das große Waldgebiet "Bois de Luttange". Ohne detaillierte Wanderkarte hatte ich auch keine Lust, diesen Forst auf eigene Faust zu durchqueren, zumal von Südwesten ein schweres Gewitter aufzog. Also blieb ich auf dem von mir gewählten Weg, der ja in letztlicher Konsequenz gar nicht so falsch war (sagte ich mir).


In Luttange gab es keine Herberge oder Fremdenzimmer. Ich war froh über eine verlassene Fabrik mit mehreren torlosen Garagen. Ich suchte mir die Sauberste davon aus und stellte mich darauf ein, dass sie möglicherweise mein Übernachtungsstelle werden sollte. Bald darauf kam auch schon ein gewaltiger Gewitterschauer herunter. Von beiden Seiten lief das Wasser in mein "Nachtlager" und in der Mitte war das Dach undicht. Meinen Rucksack musste ich während des Gewitters auf einen Hohlblockstein stellen, damit er in meinem Unterstand trocken blieb. Zum Glück war es nur ein kurzes, aber heftiges Gewitter.


Ich setzte darauf hin meinen Weg in Richtung Bettelainville fort. Schon kündigte sich das nächste Gewitter am Horizont an. Links und rechts des Weges gab es keine Scheunen oder trockene Unterstände.  Ich hatte auch nicht den Mut, auf der Hochfläche mein Zelt (mit Alustangen) aufzubauen um dort zu übernachten. Irgendwann erreichte ich Bettelainville und fragte wieder nach einem Zimmer, Bett oder trockenem Platz. Alle Gefragten verwiesen mich nach Vigy, dort sollte es  (auch laut der Wegbeschreibung) eine Sportschule mit ausreichend Betten geben.


Letztendlich ging ich auch die drei Kilometer bis Vigy. Ich begab mich in eine kleine Gaststätte / Hotel / Auberge gegenüber der Kirche. Soweit ich verstand, vermieteten die Betreiber aber keine Zimmer mehr. Mittlerweile war es 21:00 h. Ich konnte mich insoweit verständlich machen, dass ich seit 13 Stunden zu Fuß unterwegs war und in den Abenstunden keine Unterkunft mehr gefunden habe. Daraufhin begann eine wilde Diskussion der "Thekenmannschaft". Es wurde viel telefoniert und geredet. Plötzlich bedeutete mir ein (nicht ganz nüchterner) junger Mann, dass ich in sein Auto steigen solle. Er fuhr mich zu der besagten Sportschule, die aber offensichtlich derzeit menschenleer und geschlossen war. Er brachte mich anschließend in das gut 5 Kilometer entfernte St. Hubert hinunter. Bei guten Bekannten, die eine kleine aber sehr feine Ferienwohnung privat vermieteten, versuchte er mich unter zu bringen. Obwohl ich nass wie ein Pudel vor der Tür stand, nahmen mich seine Bekannten für nur eine Nacht in ihrer Ferienwohnung auf.

Die Vermieter, ein junges Ehepaar mit Kindern, waren sehr freundlich. Während er mir ein Bett in der Ferienwohnung zurecht machte und das Bad putzte, stellte er mir eine Flasche Bier zur Verkürzung der Wartezeit hin. Die Frau fragte mich ob ich Hunger hätte. Ja, den hatte ich. Ich hatte ja heute bislang nur von meiner Notration (Nüsse. Rosinen und Kekse) gelebt. Kurzentschlossen bekam ich einen gehörigen Schlag Kartoffelbrei mit drei Scheiben gekochtem Schinken vorgesetzt. Danach gab es noch knuspriges Baguette mit unterschiedlichen Käsestückchen und einen Joghurt. 
Nach dem Essen sah ich mich erst einmal in meiner Unterkunft um.

Eine derart geschmackvoll eingerichtete und gepflegte Ferienwohnung hatte ich bislang noch nicht gesehen. Unwillkürlich zählte ich meine Barschaft, da ich davon überzeugt war, dass diese Übernachtung mich ein Vermögen kosten würde. Nach einer weiteren Flasche Bier, fiel ich in einen tiefen festen Schlaf.




   




Samstag, 4. Juni 2011

Tag 14 am 04.06.2011 von Merzkirchen nach Sierck-les-Bains

Es war eine sehr windige Nacht und die Plane meines Zeltes knatterte so laut im Wind, so dass ich nur mit Ohropax in den Ohren meinen Schlaf fand. Um kurz vor 08:00h gab es, gemeinsam mit der franzöischen Jugendgruppe, ein reichhaltiges Frühstück. Danach machte ich mich auf den Weg. Der starke Wind war über Nacht eingeschlafen und es schien ein sonniger Tag zu werden.


Wieder ging es für eine lange Zeit über einen Bergrücken. In der Ferne waren wieder die Kühltürme von Cattenom zu sehen. Auf Anraten Mary's wich ich in der Höhe von Sinz vom ausgeschilderten Weg ab, da dieser im weiteren Verlauf durch Neueinteilung der riesigen Feldflächen total verholzt sein sollte. Leider musste ich hierzu ins Tal. Dies hatte zur Folge, dass ich nach Tettingen-Butzdorf wieder auf den Bergrücken hinaufsteigen musste, um nach Borg zu gelangen.


Ab Borg führte der Weg dann weiter über die Höhen, um oberhalb von Perl langsam abzusteigen. Ich gelangte an einen Weinberg. Von hier bot sich ein schöner Ausblick auf das Dreiländereck Deutschland / Luxemburg / Frankreich. Durch den Weinberg erfolgte der Abstieg nach Perl. In einem ALDI-Markt versorgte ich mich mit einer Essensnotration für das bevorstehende Wochenende und mit frischem Wasser.


Nach einer kurzen Strecke durch Perl ging es wieder bergan und ein neuer Weinberg säumte meinen Weg. Jenseits des Anbaugebietes war schon der französische Ort Apach zu sehen.


Der Fahrweg oberhalb des Weinberges verengte sich immer mehr zu einem Trampelpfad durch dichtes Buschwerk. Stetig bergab laufend erreichte ich die Ortsgrenze von Apach. Ich war überrascht, innerhalb eines Kilometers durch den Weinberg nicht nur die Staats-, sondern auch die Sprachgrenze überschritten zu haben. Während in Perl noch Deutsch mit saarländischen Dialekt gesprochen wurde, muss man in Apach bereits gnadenlos und ohne Ausnahme mit der französischen Sprache zurecht kommen. Irgendwie eine einschneidende Erfahrung! Ich war gespannt darauf, was ich mit meinem französischen Grundvokabular von höchstens 50 Worten erreichen würde.


Ab Apach ging es dann wieder entlang des Moselradweges, auf direktem Wege, nach Sierck-les-Bains. Hier durchquerte ich zunächst die ganze Stadt, um an den örtlichen Campingplatz zu gelangen. Es war ein kleiner, sauberer und preisgünstiger Platz. Die Dame am Empfang des Zeltplatzes hat mein Minimalfranzösisch verstanden und erkannt, dass ich nach einen Zeltplatz (wonach auch sonst) fragte. Im Gegenzug habe ich verstanden, dass die Benutzung der Duschen "gratuit" also umsonst war. Den Stellplatz meines Zeltes konnte ich frei wählen. Also baute ich es nahe dem Moselufer auf. Eigentlich wollte ich noch auf einen kleinen Spaziergang in den Ort, nicht zuletzt, um dort auch etwas zu essen. Es kam jedoch bald eine frische Brise auf, der Himmel bewölkte sich und aus der Ferne war bereits das Grollen eines Gewitters zu hören.


Ich entschied mich, auf dem Zeltplatz zu bleiben. Eine gute Entscheidung. Innerhalb kürzester Zeit war das Gewitter da und ein heftiger Platzregen mit Hagelschlag ging nieder. Leider hatte es sich danach ein bischen eingeregnet. Ich blieb in meinem Zelt, welches das Gewitter als Feuertaufe mit Bravour überstanden hatte. Als Abendessen musste ich bereits jetz meinen Notvorrat angreifen. An der Rezeption des Zeltplatzes gabes zum Glück einen kleinen Kisok, an dem ich mit einen Schlummertrunk gönnte.

Auch heute war ein sonniger, schöner Tag. Fast schon zu warm zum Wandern. Die Wegstrecke war, zumindest bis Perl, durch stilisierte Muscheln oder gelbe Pfeile perfekt ausgezeichnet. Auf französischem Gebiet musste ich mich dann stark an die Wegbeschreibung des Outdoorführers halten. Dies gelang auch sehr gut, es gab aber auch nicht viele Stellen, an denen man etwas falsch machen konnte.