Samstag, 9. Oktober 2010

Tag 6 Am 08.10.2010 von Euskirchen nach Bad Münstereifel.

Einige Arbeitsreiche Wochen lagen hinter mir. In unserem Häuschen wurde eine komplett neue Heizungsanlage samt Rohren und Heizkörpern eingebaut. Jeden Abend kam ich von der Arbeit in eine total zugestaubte Wohnung. Die Abende fanden ungemütlich im Wohnzimmer zwischen mit Planen abgehangenen Möbeln statt. Natürlich war der Heizungsumbau mit aufwändigen Renovierungsarbeiten verbunden, die mich ganz schön geschafft und ausgelaugt hatten. Nachdem das Meiste geschafft war, habe ich mir wieder einen Tag Auszeit gegönnt.


Zunächst fuhr ich mit dem Wagen bis nach Euskirchen. Von dort führte der Weg zunächst an einer stinkenden Zuckerfabrik entlang in ein Gewerbegebiet. Bald ging es dann wieder entlang der Erft, die hier schon nur noch ein besserer Bach ist, durch kleine Ortschaften nach Stotzheim.
Ab Stotzheim verläuft der Weg wieder einmal durch ein großes Waldgebiet. Mitten im Wald liegt die mächtige Ruine der Hardtburg, einem alten Wasserschloss.


Am Ausgang des Waldes schaut man auf die ersten welligen Hügel der Eifel. Am Horizont kann man schon das Radioteleskop Effelsberg auf einer Bergkette erkennen. Ab hier folgt der Weg im sanften auf und ab der Landschaft durch kleine Orte und landwirtschaftlichen Anbauflächen

Erstaunlich früh, schon am frühen Nachmittag, erreichte ich Bad Münstereifel. Es handelt sich um eine gut erhaltene, mittelalterliche Stadt mir Wehrmauer und -türmen.


Ich nutzte die Zeit für einen ausgiebigen Stadtrundgang und fand immer wieder neue fotogene Ecken. Hier in Bad Münstereifel herrschte reges Treiben. Vornehmlich älteres Publikum machte hier seinen Stadtbummel oder verweilte in einen der zahlreichen Cafés. Ein typisches Ausflugsstädtchen halt, ich glaube, man kann sogar Bustagesreisen hierhin machen.
Nichts desto trotz ist er der bislang schönste Ort, den ich auf meinem Weg bisher gesehen habe.



Nachdem ich mir den Pilgerstempel abgeholt hatte, der in der Kirche Crysanthus und Daria frei ausliegt, begab ich mich auf die Stadtmauer. Direkt neben Heino`s Café, das Lokal des alten Schlagerbarden Heino, führt ein steiler Treppenaufgang auf das Gemäuer. Der Aufstieg ist jedoch lohnenswert, da man von hier einen tollen Ausblick auf den alten Stadtkern hat.


Auch unterhalb der Wehrmauer stößt man auf die eine oder andere Ecke, die einen geistig ins Mittelalter zurück versetzt.

Am Nachmittag fuhr ich dann mit dem Linienbus zurück nach Euskirchen und im Anschluss mit meinem Wagen nach Hause. Der heutige Tag verging für mich wie im Flug. Der Weg machte mir keinerlei Mühe und war kurzweilig. Leider war die Etappe viel zu kurz (unter 20 Km) und hätte durchaus noch ein wenig länger sein können.